Neuerscheinung

Die Auswirkungen des frühen Fremdsprachenerwerbs auf die Entwicklung der Sprachkenntnisse von der Mittel- bis zur Oberstufe - N. Jaekel, M. Schurig, I. van Ackern, M. Ritter
Der frühe Fremdsprachenunterricht ist in ganz Europa zur Norm geworden. Zu den erwarteten Vorteilen für die Lernenden gehören sprachliche Vorteile und ein leichteres Erlernen der zweiten Sprache (L2). Die Forschung stützt diese Behauptungen jedoch nur selten. Die vorliegende Studie untersuchte die rezeptiven Fähigkeiten von zwei Kohorten von Lernenden des Fachs Englisch als Fremdsprache (EFL) in den Klassen 5, 7 und 9 in Deutschland. Die Kohorten unterschieden sich durch das Alter, in dem sie in der Grundschule mit dem EFL-Unterricht begannen, und folglich durch das Ausmaß der Exposition vor der Sekundarschule. Um der hierarchischen Struktur der Daten Rechnung zu tragen, wurden lineare Mischmodellanalysen durchgeführt. Lernende mit einem früheren Einstieg schnitten in den Klassen 5 und 9 besser ab als Spätstarter, was auf mögliche langfristige Vorteile eines früheren Einstiegs hindeutet. In der Jahrgangsstufe 7 erzielten die Spätstarter bei der Leistungsbewertung bessere Ergebnisse. Über die Jahrgangsstufen 5 bis 9 hinweg blieben die Auswirkungen der Merkmale der Lernenden auf die Englischkenntnisse für Geschlecht, L1, Noten, kognitive Fähigkeiten und kulturelles Kapital stabil.
Jaekel, N., Schurig, M., van Ackern, I., & Ritter, M. (2022). The impact of early foreign language learning on language proficiency development from middle to high school. System. https://doi.org/10.1016/j.system.2022.102763